
Aktualisiert: 06.02.2020
Umzug per Spedition
Wenn Sie Ihren Umzug per Spedition durchführen lassen, ersparen Sie sich zeitraubende Planung. Allerdings gilt es auch hier einige Dinge zu beachten. Wir informieren Sie über die zu erwartenden Kosten und zeigen Ihnen, wie Sie Ihren Umzug mit Umzugsunternehmen optimal vor- und nachbereiten können.
Basisumzug oder Full-Service-Angebot: die Vorteile auf einen Blick
Viele Anbieter offerieren verschiedene Modelle für einen Umzug. Der Grundtarif umfasst in den meisten Fällen lediglich das Be- und Entladen des Umzugswagens. Weitere Leistungen wie das Packen der Umzugskartons oder der Anschluss von Elektrogeräten wie Herd, Spülmaschine oder Waschmaschine müssen separat dazu gebucht werden. Solch ein Basis-Angebot lohnt sich vor allem, wenn Sie viel selbst vorbereiten können. Bei einzelnen besonders aufwendigen Arbeitsschritten wie zum Beispiel Möbelab- und -aufbau können Sie sich von studentischen Umzugshelfern unterstützen lassen. Diese sind flexibel einsetzbar und helfen zu günstigen Konditionen.
Bei einem Full-Service-Angebot übernimmt das Unternehmen alle im Rahmen Ihres Auszugs anfallenden Tätigkeiten. Die Mitarbeiter können für Ihren Umzug packen, die Möbelmontage übernehmen und auch das Wiederausladen an Ihrem neuen Wohnort übernehmen. Einige Anbieter übernehmen sogar kleinere Reparatur- und Ausbesserungsarbeiten vor Einzug in Ihr neues Heim. Im Gegensatz zum Basisumzug wird vorab ein Festpreis ausgehandelt, der alle Umzugsleistungen umfasst. Sie haben also Planungssicherheit bezüglich der Kosten.
Wie teuer ist ein Umzug mit einem Umzugsunternehmen?
Was ein Umzug mit einem Umzugsunternehmen kostet, lässt sich aufgrund der vielen unterschiedlichen Leistungen auf dem Markt nur grob schätzen. Bei einem Full-Service-Angebot können Sie für eine 1-2-Zimmer-Wohnung von etwa 450 bis 850 Euro ausgehen. Ein entsprechender Service für eine 3-4-Zimmer-Wohnung kostet mindestens 1000 Euro. Wenn Sie aus einem großen Haus ausziehen, sollten Sie mindestens 3000 Euro für die Spedition veranschlagen.
Doch wie viel kosten handwerkliche Leistungen? Bei Zusatzleistungen durch Handwerker oder Möbelpacker des Unternehmens können Sie von einer Gebühr von 30 bis 40 Euro pro zusätzlicher Arbeitsstunde ausgehen. Zudem erheben viele Speditionen einen Zuschlag, wenn der neue Wohnort mehr als 50 Kilometer von der alten Heimat entfernt liegt und somit eine längere Fahrtzeit anfällt. Die Kosten sind also insgesamt höher als bei einem Umzug in Eigenregie.
Achtung:
Seien Sie vorsichtig bei allzu günstigen Angeboten, die die oben genannten Preise deutlich unterbieten. Oftmals wird hier an der Haftung für Schäden am Umzugsgut gespart oder der Tarif erhöht sich durch zahlreiche Zusatzleistungen später um ein Vielfaches. Lassen Sie sich immer einen Kostenvoranschlag erstellen, der bereits alle von Ihnen gewünschten Leistungen auflistet.
Kleingedrucktes bei den Haftungsbedingungen beachten
Vor der verbindlichen Buchung eines Umzugspaketes sollten Sie sich genauestens über die Haftungsbedingungen informieren. In den Allgemeinen Geschäftsbedingungen der Möbelpackerfirmen sind diese genau definiert.
So haften die meisten Anbieter zum Beispiel nicht für abhanden gekommene Juwelen, Geld, Urkunden, Pflanzen oder Schäden an Haustieren. Antiquitäten müssen Sie oft gesondert anmelden, damit diese in die Umzugshaftpflicht aufgenommen werden.
In Ihrem Exemplar des Vertrages finden Sie außerdem die Angaben zur Haftungsobergrenze. Kein Umzugsunternehmen haftet für Schäden in unbegrenzter Höhe. Sie können von einer Haftungssumme in Höhe von ca. 700 Euro pro Kubikmeter Umzugsgut ausgehen.
Eine Umzugshaftpflichtversicherung unterscheidet zwischen Zeitwert und Neuwert. Wenn Sie viele wertvolle und neuwertige Möbel besitzen, sollten Sie darauf achten, dass sich die Auszahlungssumme im Schadensfall am Neuwert (=Preis des neuen Möbelstücks) bemisst.
Vorbereitung erleichtet den Umzug mit Spedition
Auch wenn Ihnen zumindest bei einem Umzug per Spedition mit Full-Service der Großteil der Arbeit abgenommen wird, können Sie dennoch dazu beitragen, dass am Umzugstag alles reibungslos und ohne Verzögerungen abläuft.
Wenn Sie Zeit haben oder vielleicht sogar Sonderurlaub für den Umzug genommen haben, können Sie bereits in den Tagen vor dem Termin die Umzugskartons packen. Achten Sie darauf, dass sie diese nicht zu schwer beladen. Wickeln Sie zerbrechliches Umzugsgut zusätzlich in Zeitungspapier ein. Kennzeichnen Sie außerdem auf der Außenseite des Kartons, in welches Zimmer die Kiste beim Ausladen abgestellt werden soll.
Bereits vorhandene Schäden an Möbeln und der Wohnung sollten Sie durch Fotos dokumentieren, sodass Sie eine Referenz haben, falls nach dem Umzug weitere Kratzer hinzukommen. Ohne entsprechende Dokumentation kann das Umzugsunternehmen die Haftung ausschließen, da Sie nicht beweisen können, dass der Schaden während des Umzugs entstanden ist.
Die wichtigsten persönlichen Dinge wie Geldbeutel, Ausweisdokumente und alles, was Sie am Umzugstag selbst benötigen, sollten Sie auch selbst ins neue Heim transportieren. So haben Sie Ihre privaten Unterlagen immer zur Hand. Es versteht sich von selbst, dass Haustiere nicht im Möbelwagen mitreisen, sondern bei Ihnen im eigenen Wagen.
Schäden am Umzugsgut kontrollieren und sofort melden
Nach Ankunft in der neuen Bleibe sollten Sie alle Möbel unverzüglich auf Kratzer, Dellen und sonstige sichtbare Schäden kontrollieren. So können Sie dem LKW-Fahrer vor Ort direkt eventuelle Mängel mitteilen. Dieser wird Ihnen auf Wunsch ein Schadensprotokoll unterzeichnen, um die Haftung zu gewährleisten.
Auch Schäden am verdeckten Umzugsgut können Sie melden. Hierzu räumen die meisten Unternehmen eine Meldefrist von 14 Tagen ein. Nach Ablauf der Frist besteht keine Anspruch auf Schadensersatz. Packen Sie deswegen alle Gegenstände möglichst rasch nach Ihrem Einzug aus, um Schäden durch den Umzug per Spedition umgehend feststellen zu können.
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© "Princess Packers Mini Truck" by Meethead Movers is licensed under CC BY-SA 2.0 (bearbeitet)
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